In den Nachrichten wird über einen neuen Teilchenbeschleuniger und das Ende der Welt berichtet. Klagen gegen die Inbetriebnahme des Teilchen-beschleunigers wurden abgewiesen. Doch was genau ist denn jetzt das CERN-Projekt?
CERN ist eine Abkürzung (also eigentlich C.E.R.N.) und steht für „Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire“, was so viel heißt wie „Europäische Organisation für Kernforschung“.
Bei Genf arbeiten für CERN etwa 6500 Wissenschaftler aus über 100 Ländern. Diese errichteten unter Genf für etwa 600 Mio. Euro jährlich, die von den 20 Mitgliedsstaaten von CERN bezahlt werden, in einem riesigen Tunnel einen Teilchenbeschleuniger, genannt LHC.
Dieser Teilchenbeschleuniger sieht wie ein großes Rohr aus. In diesem Rohr sind Magneten installiert, die Protonen auf 99,9% der Lichtgeschwindigkeit beschleunigen können. Damit die Stromrechnung kein schwarzes Loch im CERN-Budget wird, wurde der gesamte unterirdische Komplex auf -271,25°C heruntergekühlt. Das hat den positiven Effekt, dass die Magneten supraleitend werden, d.h. der elektrische Widerstand ist kaum noch messbar.
Im Teilchenbeschleuniger kollidieren also zwei Protonen.
Dadurch soll ein zweiter Urknall erzeugt werden. In der kurzen Zeit unmittelbar nach dem Urknall vermutet man dass ein Teilchen existiert, Higgs-Boson genannt.
Dieses Teilchen soll die Weltformel ermöglichen, eine Formel mit dem sich alles im Universum berechnen lässt. Bisher ist dieses Teilchen jedoch nur graue Theorie.
Doch was sind die Gefahren am CERN-Projekt?
Theoretisch wäre es möglich, dass beim künstlichen Urknall auch Miniatur-Löcher erzeugt werden. Nach Berechnungen des britischen Physiker Stephen Hawking, zerfallen diese Löcher bereits nach wenigen Sekunden.
Er wandte die Relativitätstheorie und die Quantentheorie auf schwarze Löcher an und errechnete, dass schwarze Löcher Strahlung abgeben müssen, da sie einen Ereignishorizont haben. An diesem Ereignishorizont bilden sich ständig Materie und Antimaterie-Teilchen, die sich meist sofort wieder gegenseitig auslöschen (annihilieren).
Jedoch muss es häufiger dazu kommen, dass ein Teilchen in das Schwarze Loch hinein gezogen wird und das andere der Gravitation des Loches entkommt.
Die Teilchen die entkommen können werden als Hawking-Strahlung bezeichnet.
So verliert das schwarze Loch an Masse – es verhungert.
Große Schwarze Löcher können den Masseverlust durch die Sonnen/Planeten die sie gerade „Fressen“ problemlos wieder ausgleichen, doch Minilöcher verhungern.